Mittwoch, 3. August 2011

Motivation

Immer wieder lese ich in meinen "älteren" Posts und musste feststellen, dass niedergeschriebene Gedanken oder Erlebnisse ganz anders in Erinnerung bleiben und man öfter und genauer darüber siniert. Mir war gar nicht bewusst, dass wir so ein kinky couple geworden sind. Wir leben es einfach.

Zum schmunzeln brachten mich Textpassagen wie "quälen" und "Hintern versohlen". Nein, ich bin keine Sadistin und quäle meinen Mann auch nicht. Er ist kein Masochist und mag keine Schmerzen.
Man muss immer berücksichtigen, dass es sich hier um ein Spiel handelt. Ein Spiel, dass zwar oft gespielt wird, aber auch nicht immer. Eben dann, wenn ich Lust darauf habe, was mittlerweile sehr oft ist.
Als sich mein Mann mir anvertraute, versuchte ich alles über dieses Thema zu lesen und herauszufinden. Ich wollte verstehen was dahinter steckt und nach einer Weile und vielen abschreckenden Themen kam ich dahinter, dass er zum einen kein Versager ist und das man sehr vorsichtig sein muss, nicht alle devoten Menschen über einen Kamm zu scheren. Der Variantenreichtum ist wohl grösser als in einer Boutique.
kein copyright vorhanden
Mein Mann ist in der Öffentlichkeit offen, aktiv, auch dominant, sagt seine Meinung und definitiv nicht als devoter Mensch zu identifizieren. Zuhause hingegen oder mit mir zusammen, kommt dieses zweite Gesicht hinzu. Wenn wir nicht spielen, sind wir ganz normale Menschen, die sich streiten, diskutieren, lesen, ausgehen, fernsehen, usw. Wenn wir jedoch spielen, dann weiss er genau, dass er sich unterordnen muss. Vor 5-6 Wochen hatten wir eines Abends einen Streit über ein total banales Thema. Er war schon die ganze Woche etwas komisch, angespannt und aggressiv drauf und an diesem Abend eskalierte es einfach. Wir stritten uns fast eine Stunde, bis es mir zuviel wurde, ich ihm sein Halsband anlegte und sofort wurde er ruhiger. Ich fesselte ihn und reizte ihn noch einige Male, aber als Strafe musste er ohne Orgasmus einschlafen. Ich glaube Dominanz ist für ihn ein Ventil, durch das er Druck ablassen kann und muss nicht den grossen Manager spielen, sondern kann sich einfach mal loslassen und Dinge geniessen, die ihm gut tun, auch wenn es für andere nicht so aussieht.

Wichtig ist auch, dass es bei unseren Spielen immer nur um Sexualität geht. Alles ist durch Sex getrieben, auch wenn er nicht immer darin endet. Die Fetische die wir einbeziehen, dienen alle allein der Erregung und des Wohlfühlens. Meinen Mann erregt es einfach gefesselt zu sein, eingeschränkt zu sein, nicht zu wissen, was als nächstes passiert, etwas tun zu müssen und auf Belohung oder auch Strafe zu hoffen, gezwungen werden Kleidung zu tragen. Mich erregt es ihn gefesselt zu sehen, mit ihm Spielen zu können, Dinge an ihm auszuprobieren, ihn in der Küche mit einer French Maid Uniform das Frühstück zubereiten zu sehen oder einfach nur seine Reaktionen zu geniessen.
Es dreht sich alles nur um Sexualität und deren Spielarten

1 Kommentar:

  1. Genau so denke ich bzw. wir auch.
    Es dreht si hauptzächlich darum die Gefühle des Partners nicht zu verletzen und einfach seinen Fetish auszuleben, ohne zwang und schmerz... :)

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