Samstag, 2. Juli 2011

Vertrauen

In der Anfangsphase nach seinem Coming Out hatte ich schwerste Bedenken an seinen Wünschen. Wie kann ich einen Mann, den ich über alles liebe, fesseln oder erniedrigen? Das passte nicht in meine Wertevorstellung.
Im Laufe der Zeit jedoch, habe ich auch gelernt, dass es ein noch stärkeres Band zwischen uns schmiedete. Das Vertrauen zum einen sich dem Partner gegenüber zu outen zum anderen Teile seines Lebens in andere Hände zu legen, ist ein grosser Beweis der Liebe. Natürlich gibt es auch andere Wege diese Beweise auszudrücken, aber dies war nunmal unser (bzw. sein) Weg und heute bin ich meinem Mann sogar dankbar dafür.

Die ersten Schritte könnte man sogar als peinlich bezeichnen. Wenn ich ihm die Hände vor seinem Outing verbunden habe, so war dies aus dem Spiel heraus, ohne Hintergedanken, aber sobald die Worte "ich möchte gefesselt werden" ausgesprochen waren, lastete jedesmal ein gewisser Druck auf mir - oder ich hatte das Gefühl, dass er auf mir lasten würde.
Bei jedem Mal Sex war dieses komische Gefühl mit im Raum.

Nach ein paar Wochen und Monaten, legt sich dieses Gefühl jedoch, was auch daran lag, dass wir darüber sprachen und ich anfing andere Quellen Betroffener zu lesen. Mir wurde schnell klar, dass dies meinem Mann gefiel, egal wie dilletantisch ich an ihm herumspielte, ausgeliefert zu sein, sich fallen zu lassen und mir die Kontrolle zu übergeben.
Als dieser Schalter in meinem Kopf umgelegt wurde, wusste ich, dass wir uns mehr lieben als jemals zuvor und er von mir wollte, dass ich die Kontrolle übernehme.

Ich bin von Natur aus kein dominanter Mensch und wusste zu Beginn nicht, was ich tun sollte. Allerdings geht es hier nicht darum, den Partner zu Quälen oder zu verletzen, sondern einfach nur seine Wünsche und Fantasien auszuleben - die wenn gewünscht die Fantasien seines Partners aufzunehmen.

Seit diesem Zeitpunkt habe ich Sex und Orgasmen wann immer ich möchte und so oft ich möchte. Ich kenne mittlerweile die Vorlieben meines Mannes und baue diese in meine Wünsche mit ein, aber das Ziel ist ganz klar, es passiert was ich möchte.

Dienstag, 28 Juni 2011
Als wir uns am Dienstag abend entschieden ins Bett zu gehen, sagte ich ihm, dass er zuerst ins Bad gehen und sich danach vorbereiten soll. Er sollte sich seine Maske aufsetzen, in der er nichts sehen kann, seine Ledermanschetten anlegen und wenn möglich bereits die Hände auf dem Rücken verschliessen, sich mit geöffneten Beinen vor den grossen Schlafzimmerspiegel zu knien und dort auf mich zu warten. Beim eintreten konnte ich bereits sehen, dass sein Penis mich freudig erwartete da einige Bodenstellen bereits etwas nass waren.
Ich streichelte ihn hier und da ohne ein Wort zu sprechen und beobachtete seine Reaktionen genau, liess aber bewusst seinen Penis dabei aus. Nachdem wir uns lange geküsst haben, erklärte ich ihm, dass er mich nun lecken darf, bis ich komme. Sollte er es gut machen, so könnte es noch eine Überraschung für ihn geben. Die Möglichkeit einer Überraschung wirkt oftmals Wunder, vorallem, da ihm seit zwei Wochen ein Orgasmus versagt ist und mittlerweile alles dafür machen würde.
Während er so vor mir kniete und seine Zunge in meiner Spalte auf und abglitt, konnte ich alles genau im Spiegel betrachten. Im Gegensatz zu ihm, will ich immer alles genau sehen und der Spiegel bietet dazu eine ausserordentliche Möglichkeit dazu. Schon nach wenigen Minuten war es soweit, mir wurden die Knie weich und seine Zunge brachte mich zu einem sehr guten Orgasmus. Eine aussergewöhnliche Leistung, wenn man bedenkt, dass er nur sein Gesicht zur Benutzung hatte.
Nach ein paar Minuten der Erholung (meiner!) durfte er aufstehen und ich löste seine Manschetten auf dem Rücken. Er hatte nun 2 Minuten Zeit, sich mit der linken Hand (er ist Rechtshänder) einen Orgasmus zu verschaffen, wobei er immer um die Erlaubnis fragen muss, bevor er wirklich kommen darf. Ich hatte somit immer noch eine Möglichkeit einzugreifen.
Da es abzusehen war, dass er es nicht schaffen würde, half ich etwas mit, indem ich ihn streichelte, küsste und seine Hoden knetete. Natürlich drückte ich ab und an etwas fester zu, so dass seine Konzentration nicht doch Erfolg hatte. Schon nach kürzester Zeit war ein kleiner Schweissfilm auf seiner Haut entstanden und die Muskeln traten hervor - ein sehr erregender Anblick!
Nach 2 Minuten war seine Zeit um und er bettelte vergebens um eine weitere. Ich teilte ihm mit, dass er seine Aufgabe nicht geschafft hatte und aus diesem Grund die Nacht gefesselt verbringen würde. Ein kurzer Blick auf seinen halbsteifen Penis und dessen verräterisches Zucken, zeigte mir, dass diese Bestrafung auch für ihn anregend war. Wahrscheinlich weniger physisch als mehr in seiner Fantasie.


Er wurde nun ans Bett geführt und seine beiden Manschetten an das Bettgestell gebunden, wobei sein Penis immer noch steil nach oben stand, was mich noch zu einigem teasing verleitete und schliesslich noch weiter erregte.
Nachdem die Hände verschlossen waren und er so verlockend vor mir lag, wollte ich doch noch einen Nachschlag. Ich setzte mich auf sein Gesicht und lies mir nochmals einen Orgasmus bereiten. Erschöpft und zufrieden gab es noch ein paar Streicheleinheiten und ich schlief danach schnell ein.

Mein Mann genoss diesen Abend ebenfalls, obwohl die Nacht wohl etwas unangenehm für ihn war und er nicht zum Orgasmus kam. Für ihn war es erregender sich fallen zu lassen, Befehle auszuführen und mich zu befriedigen.

1 Kommentar:

  1. Bei uns ist/war das genauso.
    Ich mag es wenn ich auch etwas von meiner Frau "Dominiert" werde und sie die Zügle in die Hand nimmt.
    Leider hat sie damit immer noch so ihre Bedenken und hat immer Angst mir weh zu tun, dabei bleibt auch die "Peitsche" draussen und ich geniesse es einfach, wenn ich wehrlos gefessel ihr komplett ausgeliefert bin.
    Insgeheim geniesst sie es auch mit vollen Zügen, aber da scheint auch noch das komische Gefühl im Raum zu sein...
    Vielleicht schaffen wir es auch mal so wie Ihr da auszurbechen und die neue Erotik einfach nur noch zu geniessen... :)

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