Mittwoch, 12. September 2012

Eva - Teil 2

Am Abend redete ich lange und Eva hörte mir interessiert zu. Sie unterbrach mich kaum und manchmal blickte ich sie angstvoll an, weil ich befürchtete, dass sie einfach nur schockiert war. Das war sie aber nicht, sie blickte nicht abgestoßen, vielmehr interessiert. Als ich meine Gedanken in groben Zügen gebeichtet hatte, fasste sie mir in den Nacken und küsste mich abermals lang.

„Ich bin froh, dass du mir das alles gesagt hast. Das zeigt mir, dass du großes Vertrauen zu mir und unserer Liebe hast. Und ich finde es mutig und aufrichtig, dass du dies vor unserer Hochzeit getan hast."

Ich blickte sie erwartungsvoll an, was sie wohl auch registrierte.

„Nun" fuhr sie fort „ich will ebenfalls ehrlich zu dir sein, mit diesen Dingen, mit SM und solchen Sachen, kann ich -- glaube ich -- nicht so viel anfangen. Allerdings sehe ich auch keinen Grund, warum ich nicht meinen Nutzen aus deinen Phantasien ziehen sollte. Wenn es dir gefällt, dich mir derart zu unterwerfen, warum sollte es dann nicht so sein? Ich denke, wir müssen all dies einfach sanft ausprobieren und ich muss schauen, ob es mich befremdet oder ich Lust dabei empfinden kann."

Nun küsste ich sie. Dies war eigentlich schon viel mehr, als ich erwartet hatte.

Unsere Hochzeit kam, es war ein großartiges Fest. Wir waren nun Mann und Frau. Bereits vor der Vermählung hatten wir uns nach einer neuen Bleibe umgesehen. Inzwischen hatten wir gekauft und waren stolze Besitzer eines gemütlichen Reihenhauses am Stadtrand.

Unser Sexleben hatte sich ein wenig verändert. Nach meinen (inzwischen) Geständnissen war nun auch offiziell klar, dass ich immer zuerst Eva zu befriedigen hatte bevor ich selber kam. Eva hatte mich mit einem Augenzwinkern und vielen Küssen zu dieser Abmachung verpflichtet. Ich erinnere mich gerne an diesen sehr erregenden Moment zurück.

In der Regel lag sie dann beim Sex auf dem Bett und ließ sich einfach von mir mit meiner Zunge verwöhnen. Und an manchen Tagen kam es nun sogar vor, dass sie sich direkt auf meinen Mund setze, was mich maßlos erregte.

Danach ließ sie selbst sich immer genügend Zeit sich zu erholen. Erst dann begann sie mir lächelnd zu erläutern, ob sie mir gestattete, in sie einzudringen. Und dies war zu meiner Überraschung tatsächlich immer seltener der Fall. Sie hatte verschiedene Begründungen parat: Sie sei nicht heftig genug gekommen oder ich habe mir nicht genug Mühe beim Vorspiel gegeben. Am häufigsten sagte sie aber zu mir, dass sie nun einfach zu erschöpft und zu müde sei. Tatsächlich hatte ich den Verdacht, dass sie es genoss, zu nichts verpflichtet zu sein. Sie war befriedigt, ermattet und konnte ohne schlechtes Gewissen die Augen schließen und einschlafen.

Was mir in diesen Fällen blieb war die Masturbation. Als Eva mir zum ersten Mal meine Erlösung verweigerte, flüsterte sie es mir ins Ohr:

„Du kannst es dir ja selber machen..."

Ich zuckte zusammen und mein Penis versteifte sich noch. Oft hatte ich an diese Situation gedacht, sie zu erleben war etwas völlig anderes. Scham kroch an mir hoch und Eva lag nur da und lächelte mich an. Eva entdeckte ihre kleine spielerisch gemeine Ader an sich.

„Schämst du dich?" - „Ja!" - „Das ist gut!"

Grundsätzlich weiß jeder Mensch von jedem Menschen, dass er/sie bereits masturbiert hat im Leben. Dennoch gibt es wohl kaum jemand zu, oder? Und es vor seiner Frau zu machen, das empfand ich als prickelnde Demütigung. Ja, es hatte tatsächlich etwas Demütigendes, aber es erregte mich auch. Eva lag da, bewegte keinen Finger, schaute nur neugierig. Ihre großen Augen...

Als ich vorsichtig begann mich zu streicheln, sah ich Eva schmunzeln. „Ja, verwöhn dich, mein Schatz!"

Ich schloss die Augen und als es mir dann überraschend schnell kam, küsste Eva mich. „Brav!"

Sie löschte das Licht und mit einem „Schlaf gut!" ließ sie mich in meinem Samen liegen.

Während Eva schon bald begann recht regelmäßig zu atmen, brauchte ich noch lange, bis ich endlich in den Schlaf fand.

Eva schien nun zu entdecken, dass ihr (durchaus) egoistisches Verhalten dazu führte, mein Verlangen nach ihr immer weiter zu steigern. Ich spürte, wie sehr sie mein Begehren genoss. Und dieser auch für sie neue Aspekt unseres „Spiels" ermutigte sie anscheinend sich weiter vorzuwagen. Ihre Schritte waren klein, aber sie übernahm eine vorsichtige Initiative.

„Ich möchte, dass du ab heute immer absolut nackt bist, wenn du Sex mit mir hast!" Sie küsste mein Ohr und ich spürte sogleich die Wirkung ihrer Worte.

„Nackt? Warum?" Ich war neugierig auf ihre Erklärung.

Sie sah mich erstaunt an: „Naja, zum einen mag ich es, wenn du nackt bist. Ich finde das erregend, denn ich spüre deinen nackten Körper gerne. Zum anderen finde ich es als Zeichen deiner Unterwerfung angemessen. Es würde unser Spiel bereichern."

Das saß! Ich war fast etwas peinlich berührt, vor allem von dieser Initiative ihrerseits.

„Dann ist es also abgemacht?" Ich willigte ein.

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