Am Abend redete ich lange und Eva hörte mir interessiert zu. Sie
unterbrach mich kaum und manchmal blickte ich sie angstvoll an, weil ich
befürchtete, dass sie einfach nur schockiert war. Das war sie aber
nicht, sie blickte nicht abgestoßen, vielmehr interessiert. Als ich
meine Gedanken in groben Zügen gebeichtet hatte, fasste sie mir in den
Nacken und küsste mich abermals lang.
„Ich bin froh, dass du mir das alles gesagt hast. Das zeigt mir, dass du
großes Vertrauen zu mir und unserer Liebe hast. Und ich finde es mutig
und aufrichtig, dass du dies vor unserer Hochzeit getan hast."
Ich blickte sie erwartungsvoll an, was sie wohl auch registrierte.
„Nun" fuhr sie fort „ich will ebenfalls ehrlich zu dir sein, mit diesen
Dingen, mit SM und solchen Sachen, kann ich -- glaube ich -- nicht so
viel anfangen. Allerdings sehe ich auch keinen Grund, warum ich nicht
meinen Nutzen aus deinen Phantasien ziehen sollte. Wenn es dir gefällt,
dich mir derart zu unterwerfen, warum sollte es dann nicht so sein? Ich
denke, wir müssen all dies einfach sanft ausprobieren und ich muss
schauen, ob es mich befremdet oder ich Lust dabei empfinden kann."
Nun küsste ich sie. Dies war eigentlich schon viel mehr, als ich erwartet hatte.
Unsere Hochzeit kam, es war ein großartiges Fest. Wir waren nun Mann und
Frau. Bereits vor der Vermählung hatten wir uns nach einer neuen Bleibe
umgesehen. Inzwischen hatten wir gekauft und waren stolze Besitzer
eines gemütlichen Reihenhauses am Stadtrand.
Unser Sexleben hatte sich ein wenig verändert. Nach meinen (inzwischen)
Geständnissen war nun auch offiziell klar, dass ich immer zuerst Eva zu
befriedigen hatte bevor ich selber kam. Eva hatte mich mit einem
Augenzwinkern und vielen Küssen zu dieser Abmachung verpflichtet. Ich
erinnere mich gerne an diesen sehr erregenden Moment zurück.
In der Regel lag sie dann beim Sex auf dem Bett und ließ sich einfach
von mir mit meiner Zunge verwöhnen. Und an manchen Tagen kam es nun
sogar vor, dass sie sich direkt auf meinen Mund setze, was mich maßlos
erregte.
Danach ließ sie selbst sich immer genügend Zeit sich zu erholen. Erst
dann begann sie mir lächelnd zu erläutern, ob sie mir gestattete, in sie
einzudringen. Und dies war zu meiner Überraschung tatsächlich immer
seltener der Fall. Sie hatte verschiedene Begründungen parat: Sie sei
nicht heftig genug gekommen oder ich habe mir nicht genug Mühe beim
Vorspiel gegeben. Am häufigsten sagte sie aber zu mir, dass sie nun
einfach zu erschöpft und zu müde sei. Tatsächlich hatte ich den
Verdacht, dass sie es genoss, zu nichts verpflichtet zu sein. Sie war
befriedigt, ermattet und konnte ohne schlechtes Gewissen die Augen
schließen und einschlafen.
Was mir in diesen Fällen blieb war die Masturbation. Als Eva mir zum
ersten Mal meine Erlösung verweigerte, flüsterte sie es mir ins Ohr:
„Du kannst es dir ja selber machen..."
Ich zuckte zusammen und mein Penis versteifte sich noch. Oft hatte ich
an diese Situation gedacht, sie zu erleben war etwas völlig anderes.
Scham kroch an mir hoch und Eva lag nur da und lächelte mich an. Eva
entdeckte ihre kleine spielerisch gemeine Ader an sich.
„Schämst du dich?" - „Ja!" - „Das ist gut!"
Grundsätzlich weiß jeder Mensch von jedem Menschen, dass er/sie bereits
masturbiert hat im Leben. Dennoch gibt es wohl kaum jemand zu, oder? Und
es vor seiner Frau zu machen, das empfand ich als prickelnde
Demütigung. Ja, es hatte tatsächlich etwas Demütigendes, aber es erregte
mich auch. Eva lag da, bewegte keinen Finger, schaute nur neugierig.
Ihre großen Augen...
Als ich vorsichtig begann mich zu streicheln, sah ich Eva schmunzeln. „Ja, verwöhn dich, mein Schatz!"
Ich schloss die Augen und als es mir dann überraschend schnell kam, küsste Eva mich. „Brav!"
Sie löschte das Licht und mit einem „Schlaf gut!" ließ sie mich in meinem Samen liegen.
Während Eva schon bald begann recht regelmäßig zu atmen, brauchte ich noch lange, bis ich endlich in den Schlaf fand.
Eva schien nun zu entdecken, dass ihr (durchaus) egoistisches Verhalten
dazu führte, mein Verlangen nach ihr immer weiter zu steigern. Ich
spürte, wie sehr sie mein Begehren genoss. Und dieser auch für sie neue
Aspekt unseres „Spiels" ermutigte sie anscheinend sich weiter
vorzuwagen. Ihre Schritte waren klein, aber sie übernahm eine
vorsichtige Initiative.
„Ich möchte, dass du ab heute immer absolut nackt bist, wenn du Sex mit
mir hast!" Sie küsste mein Ohr und ich spürte sogleich die Wirkung ihrer
Worte.
„Nackt? Warum?" Ich war neugierig auf ihre Erklärung.
Sie sah mich erstaunt an: „Naja, zum einen mag ich es, wenn du nackt
bist. Ich finde das erregend, denn ich spüre deinen nackten Körper
gerne. Zum anderen finde ich es als Zeichen deiner Unterwerfung
angemessen. Es würde unser Spiel bereichern."
Das saß! Ich war fast etwas peinlich berührt, vor allem von dieser Initiative ihrerseits.
„Dann ist es also abgemacht?" Ich willigte ein.
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