Sonntag, 23. September 2012

Eva - Teil 9

War es das, was ich wollte? Was wollte ich überhaupt? In meinem Kopf waren in den vergangenen Jahren und insbesondere in der letzten Zeit bizarre Szenarien entstanden. Wünschte ich mir, dass diese nun Wirklichkeit wurden? In diesem Moment, hilflos und nackt auf unserem Sofa, war ich total verunsichert. Sind solche „Spielchen" gut für eine Liebesbeziehung? Vielleicht verunsicherte mich aber auch der Umstand, dass die Initiative plötzlich von Eva ausging. Eva erweckte auf mich nicht den Eindruck, als sei dies alles neu für sie. Stattdessen wirkte sie selbstsicher, bestimmt, beinahe routiniert. Was hatte diese Wandlung verursacht? Welche Phantasien und Wünsche trieben Eva? Ich hätte eine Menge dafür gegeben, einen Blick in Evas Kopf zu tun.

Das Rauschen von Wasser riss mich aus meinen Gedanken. Offenbar hatte Eva ein Bad genommen und ließ nun die Wanne ab. Mit steter Regelmäßigkeit rauschte das Wasser das Fallrohr hinunter, welches sich in einem Schacht direkt hinter dem Sofa befand. Kurz darauf vernahm ich Schritte auf der Treppe. Endlich öffnete sich die Wohnzimmertür. Das Licht flammte auf und blendete mich. „Ah... du bist noch da." Mit süffisantem Lächeln schwebte meine betörend duftende Frau zu mir herüber. Ihre Brüste schimmerten nass durch ihr aufregendes Kleid. Einen BH trug Eva offensichtlich nicht, hatte sie auch nicht nötig. „Deine Fesseln haben anscheinend gehalten. Sitzen sie auch bequem?" Mit keinem Wort ging sie auf den Umstand ein, dass sie mich sicher über eine halbe Stunde nackt im Wohnzimmer gefangen gehalten hatte. Anstatt mich antworten zu lassen, küsste sie mich. „Keine Beschwerde, also vollkommene Zufriedenheit! Das ist fein!" Und während ich noch verdutzt zu ihr aufschaute, griff sie bereits nach meinem Penis und zog mich an ihm hinter sich her.

„Ich bin ihr Hündchen an der Leine" schoss es mir durch den Kopf. Ich versuchte den Gedanken wegzuschieben, bemerkte gleichzeitig, wie mein Penis in Evas Hand anschwoll.

Abrupt stoppte Eva und schaute mir in die Augen. „Das macht dich anscheinend an, oder?!" Ich antwortete nicht, schwankend zwischen Verlegenheit und Erregung. Eva zwinkerte mir zu. „Ich will alles wissen. Alles, was dich erregt. Alles, was du denkst." Jetzt flüsterte sie fast, sprach fast mit einer gewissen Verklärung in der Stimme, die mich abermals verunsicherte. Dann setzte sie ihren Gang durch unser Haus fort. Mir blieb nichts anderes übrig, als hinter ihr herzutrippeln, die Treppe hoch bis endlich in unser Schlafzimmer.

Sie forderte mich auf, mich auf unser Ehebett zu legen. Ich versuchte eine bequeme Haltung einzunehmen, so dass meine auf den Rücken gefesselten Hände nicht schmerzten. Eva raffte ihr Kleid ein wenig, stieg dann über mich drüber, um sich dann auf meinen Oberschenkeln niederzulassen. Die Haare ihrer Scham streiften meine Haut und unwillkürlich richtete ich meinen Blick dorthin. Ihr Kleid verbarg, was ich zu sehen wünschte. Eva beobachtete mich liebevoll. „Man kann dein Verlangen in deinen Augen sehen, Micha. Ich liebe es so sehr, wie du mich begehrst." Ihre Hände ruhten auf meiner nackten Brust, kneteten ganz sanft. Ihre Fingernägel fuhren mir zärtlich über meine Haut, hinab zu meinem Bauch, nur um in der Lendengegend zu verharren.

„Fesseln und Strafen, Micha, das waren doch deine Worte?!" Ich atmete tief ein. „Ja, das waren sie wohl." -- „Du trägst jetzt Fesseln, Micha." Sie schwieg mehrere Sekunden. Dann plötzlich umschloss sie meinen Penis mit ihrer rechten Hand, vollführte quälend langsame Bewegungen. „Ist dir eigentlich schon bewusst geworden, dass du nun nur wichsen kannst, wenn ich es dir gestatte?" Mit hochgezogenen Augenbrauen und fragendem Gesichtsausdruck beugte Eva sich zu mir hinab. Ihre Nasenspitze berührte beinahe meine und ihr Parfum stieg mir betörend in die Nase. Ich wich ihrem Blick aus, doch Eva umschloss meinen Kopf mit ihren Händen. „Sieh mich an, Micha." Ich zögerte. „Wenn du mir nicht sofort in die Augen siehst, werde ich mich ohne zu zögern schlafen legen -- in mein Arbeitszimmer natürlich." Mein Magen verkrampfte, ich sah ihr in die Augen. Wieder schossen die Augenbrauen in die Höhe. Triumphierend. Eva deutete mit ihrem Mund einen Kuss an, der mich tief in meinen Eingeweiden erreichte. Dann ein Lächeln, ihre Zunge leckte über meine Lippen, zog sich aber sofort zurück, als ich darauf mit einem Kuss zu reagieren versuchte.

Eva langte hinüber zum Nachtschrank. Ihre Hand griff nach einer Lotion. Evas Brüste waren für einen Moment meinem Gesicht ganz nah. Dann richtete sie sich wieder auf und ließ mit langsamen Bewegungen die ölige Flüssigkeit aus der Flasche in ihre rechte Hand fließen. Ihr Blick glitt hinunter zu meinem Penis. Ein kurzes Zögern, dann nahm sie ihn wieder in ihre Hand. Langsam aber bestimmt glitt diese hinauf und hinab. Ich merkte, wie sich mir die Sinne vernebelten und mein Mund sich zu einem Stöhnen öffnete. Mein Penis schwoll unbarmherzig an, was Eva mit einem zufriedenen Lächeln quittierte. Noch nie hatte sie sich mir in dieser Weise gewidmet. Ich war überwältigt.

„Bist du jetzt geil, Micha?" Ihre ungewohnte Art mit mir zu sprechen machte mich nur noch mehr an. „Sag mir, wie geil du bist!" Ihre Bewegungen wurden langsamer. „Ich bin absolut geil!" brachte ich -- vermutlich nur als Keuchen -- hervor. „Das ist gut -- sehr gut..." Eva setzte ihr Werk fort. „Es ist erstaunlich, wie leicht du manipulierbar bist." Wieder wurde sie langsamer und forderte meinen Augenkontakt ein, schien aber nicht gewillt, mir ihren Gedankengang weiter mitzuteilen. Mir war es in diesem Moment egal, ich wartete nur darauf, dass sie den Druck ihrer Hand wieder verstärken würde. Den Gefallen tat Eva mir leider nicht, sie hatte anderes im Sinn.

„Erzähl mir jetzt von deinen Strafen, Micha." Ich wich ihrem Blick aus, diesmal ließ Eva mich für einen Moment gewähren. Ich war unsagbar erregt und ihre Art mit mir zu sprechen steigerte mein Verlangen. Ihre Hand hielt mich qualvoll in diesem Zustand. Als sich erste Gedanken in meinem Kopf formten, kam die Scham. Wie eine Welle schüttelte es mich und ich begann für einen Moment zu zittern. „Oha, du kannst dich ja kaum noch beherrschen." Eva kostete es aus, allerdings wirkte sie wenig erregt, eher distanziert interessiert. Als würde sie mit mir experimentieren, langsam ihre Erkenntnisse sammeln. All dies machte es nicht besser. Wieder. „Erzähl es mir..." Sie wartete geduldig. „Erzähl deiner Frau, was sie mit dir machen kann, wenn du unartig warst..."

Und dann gab ich mich hin, dem Verlangen mich vor ihr zu exhibitionieren. Mich selbst zu beschämen. Erzählte ihr von versagten Orgasmen, von ruinierten Orgasmen, von kleinen und großen Demütigungen. Wenn ich erwartet hatte, dass Eva schockiert sein würde, ich hatte mich getäuscht. Sie war interessiert. Genau diese Beschreibung trifft es wohl am besten. Wenn ich erwartet hatte, dass sie irgendetwas kommentierte, auch hier täuschte ich mich. Zwar fragte Eva das ein oder andere Mal interessiert nach, einen wertenden Kommentar bekam ich nicht. Eva hörte zu. Eva speicherte. Eva rieb und instrumentalisierte gnadenlos meine Lust. Mehrfach war ich einem Orgasmus nah, soweit ließ sie es allerdings nicht kommen. Als mein Redefluss endlich ins Stocken geriet, ließ Eva von mir ab. Ich wand mich vor Lust. Sie beobachtete das Schauspiel nur.

„Wie sehr du leidest, Micha -- und ich bin die einzige, die dich erlösen kann -- verstehst du? Verstehst du das wirklich? Nur ich kann dich erlösen. Das ist ein unglaubliches Gefühl, oder?" Wieder beugte sie sich zu mir hinab „Wenn ich will, dann lass ich dich spritzen. -- Wenn ich will, dann sehe ich aber vielleicht auch zu, wie dein steifer Pimmel immer kleiner wird, bis er so schlaff ist, dass er in nichts und niemand mehr eindringen kann. Und wenn ich will, dass ich einen Orgasmus bekomme, dann bekomme ich einfach einen. Einfach so. Oder vielleicht zwei. Oder drei. -- Wie fändest du das?" Nun war ihr Mund ganz dicht an meinem Ohr. „Vielleicht lasse ich dich dann hier mit deinem kleinen, weichen Schwanz liegen, schließ die Tür ab oder binde dich am Bett fest. Dann geh ich hinüber ins Arbeitszimmer und mache es mir selbst. Ganz alleine, denn deine Hilfe brauche ich nicht... Brauchst du denn meine Hilfe, Micha?" Sie sah mir wieder in die Augen, ich schlug die Lieder nieder. „Ja" -- Evas fragender Blick „Was hast du gesagt?" -- „Ja!" Nun sprach ich es lauter, aber meine Stimme zitterte.

Wieder lächelte sie mich liebevoll an. Ein Kuss, ein flüchtiger.

„Dann solltest du mich jetzt befriedigen. So, wie du noch nie zuvor eine Frau befriedigt hast, verstehst du?" Ich nickte, während Eva schon neben mich sank und ihre Schenkel fordernd öffnete.

Mit meinen gefesselten Händen war es nicht leicht, mich richtig zu positionieren. Als ich es geschafft hatte, begann ich mein Werk. Wohl noch nie hatte ich Eva so bewusst geleckt, wie in dieser Nacht. Ich nahm jede ihrer Reaktionen auf, begierig, es wirklich gut zu machen. Ich selbst -- hatte ich zuvor noch ihr ungeteiltes Interesse -- war plötzlich Luft, ein Werkzeug. Als Eva kam, entfuhr ihr ein Schrei. Dies war noch nicht oft passiert. Es schüttelte sie und schließlich stieß sie meinen Kopf beiseite und rollte sich ein.

Ich mühte mich nach einer Weile wieder neben sie, mein Mund war verklebt und ihr Geschmack lag mir intensiv auf der Zunge. Eva machte keinerlei Anstalten sich mich zu beachten, und ich wagte nicht sie anzusprechen.

Obwohl ich noch immer maßlos erregt war, waren an meinem Penis keinerlei Spuren einer Erektion mehr zu erkennen. Linderung brachte dies keine. Dann, nach vorsichtigen Kuschelversuchen meinerseits, drehte Eva sich zu mir um. Ohne zu zögern begann sie mich intensiv zu küssen. Einen Kuss dieser Intensität hatte ich lange nicht mehr von ihr bekommen. Er vermittelte mir das Gefühl absoluter Liebe. Trotz meines Verlangens war ich beinahe gerührt von dieser Reaktion. Eva streichelte mir über mein Haar.

„Micha, Micha, Micha, ich liebe dich so sehr." Wieder küsste sie mich. „Ich liebe dich, ich liebe dich."

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