Ich hatte durch meine Offenheit eine Art Initialzündung gegeben. Anfangs
versuchte Eva vielleicht, meinen Phantasien gerecht zu werden. Sie
entdeckte sich dabei selbst. Sie entdeckte ihre eigenen Bedürfnisse und
lernte, diese in den Vordergrund zu stellen. Eva verinnerlichte immer
mehr, dass sie selbst (beim Sex mit mir) keinerlei Erwartungsdruck zu
erfüllen hatte. Sie entdeckte ihre Lust am Egoismus. Sie entdeckte den
Spaß -- vielleicht auch die Lust -- am Spiel. Je mehr sie sich selbst
vielleicht befreite, desto weniger bekam doch ich. Absurderweise erregte
mich das. Deswegen bekam ich letztendlich doch viel.
Einige Tage zuvor lagen wir abends in unserem Bett. Ich begann gerade
das bereits oben erwähnte Buch. Eva kritzelte einen Block voll und
markierte diverse Stellen in verschiedensten Büchern mit kleinen
Klebezetteln. Sie war dabei so eifrig, dass sie gar nicht bemerkte, dass
ich meine Aufmerksamkeit immer mehr auf sie richtete und sie bereits
eine ganze Weile beobachtete. Schließlich blickte Eva zur Seite. „Was
schaust du mich an?" fragte sie lächelnd.
„Ich liebe dich. Außerdem habe ich Lust auf dich!" Ich setzte einen verführerischen Blick auf und streichelte ihr über den Arm.
Sie blickte wieder auf ihren Block. „Ich muss das hier fertigmachen."
Schon war ich wieder Luft, dennoch gab ich meine vorsichtigen
Annäherungsversuche nicht auf. Bemüht unauffällig entledigte ich mich
meiner Sachen, Pyjamahose und T-Shirt fielen neben das Bett. Seit ein
paar Wochen war meine völlige Nacktheit eine Grundvoraussetzung für Sex
zwischen uns. Diese „Auflage" seitens Eva erregte mich durchaus, hatte
aber einen gewissen demütigenden Aspekt. Wieder schaute Eva zur Seite,
wieder lächelnd. „Brav! Trotzdem keine Chance." Schon war ich wieder
Luft, noch dazu kam ich mir düpiert vor.
„Was machst du denn da genau?" -- Entnervt legte Eva den Block zur
Seite. „Ich sammle Material für meinen Artikel." Eva hatte bereits
einige Zeit vor unserer Hochzeit einen Job bei einer bekannten
Zeitschrift erhalten. Das zusätzliche Einkommen ermöglichte uns auch den
„Traum vom Eigenheim", welches wir schon vor der Hochzeit erspäht
hatten und kurz nach unserer Trauung kauften.
„Worum geht es?" Ich heuchelte Interesse, mein eigentliches Ziel war
klar. „Um die Liebe im Allgemeinen und Männer und Frauen im Speziellen."
Ich blickte etwas verwundert auf eines der Bücher. „Und zu diesem Zweck
recherchierst du in biologischer Fachliteratur?" -- Eva schaute mich
geduldig an. „Nun, es gibt einige Parallelen zwischen Menschen und
Tieren, insbesondere, was ihr „Balzverhalten" betrifft."
Ich seufzte resigniert und gab auf.
„Dein eigenes Balzverhalten, mein Schatz", fuhr Eva fort, „ist in der
gerade demonstrierten Form wenig erfolgversprechend." Sie warf mir einen
letzten vieldeutigen Blick zu, bevor sie sich wieder in ihre Arbeit
vertiefte. „Daran müssen wir arbeiten."
Solche Sätze und solche Blicke stimulierten natürlich meine Phantasie.
Ich wollte meine Lust und mein Verlangen allerdings nicht steigern und
versuchte, mich ebenfalls wieder auf mein Buch zu konzentrieren. Kurze
Zeit später schlief ich ein.
Die Uhr zeigte bereits kurz vor 23.00 Uhr als Eva mich sanft weckte. Sie
hatte mein Nachtlicht gelöscht, stattdessen brannten nun einige Kerzen
im Raum. Ich hatte nichts von all diesen Veränderungen mitbekommen.
Während Eva mich noch küsste, realisierte ich, dass Eva völlig nackt
war. Das war in den vergangenen zwei Monaten kein einziges Mal
vorgekommen. Nun drückten sich ihre warmen spitzen Brüste gegen mich und
ich roch den süßlichen Duft ihres Parfums.
„Willst du mich?" Sie gurrte regelrecht. Ich war schlagartig wach. Mir
stockte der Atem. „Wow! Natürlich will ich dich, mehr als alles in der
Welt!"
Doch anstatt weiterzumachen, rückte Eva wieder ein wenig von mir ab.
„Zeig es mir! Zeig mir, wie sehr du mich willst. Balze um mich!" Sie
lächelte erwartungsvoll. Das Thema war für sie anscheinend noch nicht
zuende.
„Was erwartest du von mir?" Meine Stimme war zittrig, Eva bemerkte das
sicherlich. Sie ließ sich in ihr Kissen zurücksinken. „Ich bin mir nicht
sicher, was ich erwarte, Micha. Gib mir einen Grund, damit ich dir
erlaube mich zu lecken." Sie lächelte. „Du möchtest mich doch lecken,
Micha, oder?" Ich schluckte. Eva spielte mit mir. Sie experimentierte.
„Zeig mir deine sexuelle Erregung, Micha." Sie zog die Bettdecke
ruckartig von mir weg und schaute ungeniert auf meinen Penis. Meine
Erregung war dort offensichtlich noch nicht angekommen. „Mach ihn dir
steif. Zeig mir deinen steifen Schwanz. Beeindrucke mich damit, Micha.
Balze um mich."
Ich hatte Eva noch nie derart erlebt und Verunsicherung kroch meine
Glieder hoch. Ich war offen gestanden hin und her gerissen. Zum einen
erregte sie mich. Zum anderen war die Situation doch sehr bizarr. Eva
hingegen schaute mich interessiert an. Drückte lasziv ihren Rücken
durch, so dass ihre Brüste mir bildlich entgegensprangen. Ihr rechtes
Bein winkelte sie erst an, dann ließ sie es unendlich langsam zu Seite
kippen, was ihre Scham hemmungslos entblößte. Schon bewegte sich mein
Kopf in diese Richtung, aber Eva winkte nur tadelnd und unsagbar lässig
mit dem erhobenen Zeigefinger ab. „Zeig es mir!"
Ich überwand mich und griff mir zwischen die Beine. Es dauerte ein
wenig, aber ich spürte, wie das Blut langsam in meinen Penis strömte und
er allmählich hart wurde. Eva schaute mich mit großen Augen an. „Mach
ihn richtig steif!" Ihre Wortwahl irritierte mich, die Erregung
überwältigte mich. Dann ließ ich ab und präsentierte ihr das Ergebnis.
Eva begutachtete das Resultat lange, fasste kurz an, dann schaute sie
zufrieden zu mir hoch: „Micha, du hast jetzt einen richtigen Steifen, du
musst sehr erregt sein, oder?" Ich nickte. „Dann darfst du mich jetzt
lecken."
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