Mittwoch, 19. September 2012

Eva - Teil 5

Ich hatte durch meine Offenheit eine Art Initialzündung gegeben. Anfangs versuchte Eva vielleicht, meinen Phantasien gerecht zu werden. Sie entdeckte sich dabei selbst. Sie entdeckte ihre eigenen Bedürfnisse und lernte, diese in den Vordergrund zu stellen. Eva verinnerlichte immer mehr, dass sie selbst (beim Sex mit mir) keinerlei Erwartungsdruck zu erfüllen hatte. Sie entdeckte ihre Lust am Egoismus. Sie entdeckte den Spaß -- vielleicht auch die Lust -- am Spiel. Je mehr sie sich selbst vielleicht befreite, desto weniger bekam doch ich. Absurderweise erregte mich das. Deswegen bekam ich letztendlich doch viel.

Einige Tage zuvor lagen wir abends in unserem Bett. Ich begann gerade das bereits oben erwähnte Buch. Eva kritzelte einen Block voll und markierte diverse Stellen in verschiedensten Büchern mit kleinen Klebezetteln. Sie war dabei so eifrig, dass sie gar nicht bemerkte, dass ich meine Aufmerksamkeit immer mehr auf sie richtete und sie bereits eine ganze Weile beobachtete. Schließlich blickte Eva zur Seite. „Was schaust du mich an?" fragte sie lächelnd.

„Ich liebe dich. Außerdem habe ich Lust auf dich!" Ich setzte einen verführerischen Blick auf und streichelte ihr über den Arm.

Sie blickte wieder auf ihren Block. „Ich muss das hier fertigmachen." Schon war ich wieder Luft, dennoch gab ich meine vorsichtigen Annäherungsversuche nicht auf. Bemüht unauffällig entledigte ich mich meiner Sachen, Pyjamahose und T-Shirt fielen neben das Bett. Seit ein paar Wochen war meine völlige Nacktheit eine Grundvoraussetzung für Sex zwischen uns. Diese „Auflage" seitens Eva erregte mich durchaus, hatte aber einen gewissen demütigenden Aspekt. Wieder schaute Eva zur Seite, wieder lächelnd. „Brav! Trotzdem keine Chance." Schon war ich wieder Luft, noch dazu kam ich mir düpiert vor.

„Was machst du denn da genau?" -- Entnervt legte Eva den Block zur Seite. „Ich sammle Material für meinen Artikel." Eva hatte bereits einige Zeit vor unserer Hochzeit einen Job bei einer bekannten Zeitschrift erhalten. Das zusätzliche Einkommen ermöglichte uns auch den „Traum vom Eigenheim", welches wir schon vor der Hochzeit erspäht hatten und kurz nach unserer Trauung kauften.

„Worum geht es?" Ich heuchelte Interesse, mein eigentliches Ziel war klar. „Um die Liebe im Allgemeinen und Männer und Frauen im Speziellen."

Ich blickte etwas verwundert auf eines der Bücher. „Und zu diesem Zweck recherchierst du in biologischer Fachliteratur?" -- Eva schaute mich geduldig an. „Nun, es gibt einige Parallelen zwischen Menschen und Tieren, insbesondere, was ihr „Balzverhalten" betrifft."

Ich seufzte resigniert und gab auf.

„Dein eigenes Balzverhalten, mein Schatz", fuhr Eva fort, „ist in der gerade demonstrierten Form wenig erfolgversprechend." Sie warf mir einen letzten vieldeutigen Blick zu, bevor sie sich wieder in ihre Arbeit vertiefte. „Daran müssen wir arbeiten."

Solche Sätze und solche Blicke stimulierten natürlich meine Phantasie. Ich wollte meine Lust und mein Verlangen allerdings nicht steigern und versuchte, mich ebenfalls wieder auf mein Buch zu konzentrieren. Kurze Zeit später schlief ich ein.

Die Uhr zeigte bereits kurz vor 23.00 Uhr als Eva mich sanft weckte. Sie hatte mein Nachtlicht gelöscht, stattdessen brannten nun einige Kerzen im Raum. Ich hatte nichts von all diesen Veränderungen mitbekommen. Während Eva mich noch küsste, realisierte ich, dass Eva völlig nackt war. Das war in den vergangenen zwei Monaten kein einziges Mal vorgekommen. Nun drückten sich ihre warmen spitzen Brüste gegen mich und ich roch den süßlichen Duft ihres Parfums.

„Willst du mich?" Sie gurrte regelrecht. Ich war schlagartig wach. Mir stockte der Atem. „Wow! Natürlich will ich dich, mehr als alles in der Welt!"

Doch anstatt weiterzumachen, rückte Eva wieder ein wenig von mir ab. „Zeig es mir! Zeig mir, wie sehr du mich willst. Balze um mich!" Sie lächelte erwartungsvoll. Das Thema war für sie anscheinend noch nicht zuende.

„Was erwartest du von mir?" Meine Stimme war zittrig, Eva bemerkte das sicherlich. Sie ließ sich in ihr Kissen zurücksinken. „Ich bin mir nicht sicher, was ich erwarte, Micha. Gib mir einen Grund, damit ich dir erlaube mich zu lecken." Sie lächelte. „Du möchtest mich doch lecken, Micha, oder?" Ich schluckte. Eva spielte mit mir. Sie experimentierte. „Zeig mir deine sexuelle Erregung, Micha." Sie zog die Bettdecke ruckartig von mir weg und schaute ungeniert auf meinen Penis. Meine Erregung war dort offensichtlich noch nicht angekommen. „Mach ihn dir steif. Zeig mir deinen steifen Schwanz. Beeindrucke mich damit, Micha. Balze um mich."

Ich hatte Eva noch nie derart erlebt und Verunsicherung kroch meine Glieder hoch. Ich war offen gestanden hin und her gerissen. Zum einen erregte sie mich. Zum anderen war die Situation doch sehr bizarr. Eva hingegen schaute mich interessiert an. Drückte lasziv ihren Rücken durch, so dass ihre Brüste mir bildlich entgegensprangen. Ihr rechtes Bein winkelte sie erst an, dann ließ sie es unendlich langsam zu Seite kippen, was ihre Scham hemmungslos entblößte. Schon bewegte sich mein Kopf in diese Richtung, aber Eva winkte nur tadelnd und unsagbar lässig mit dem erhobenen Zeigefinger ab. „Zeig es mir!"

Ich überwand mich und griff mir zwischen die Beine. Es dauerte ein wenig, aber ich spürte, wie das Blut langsam in meinen Penis strömte und er allmählich hart wurde. Eva schaute mich mit großen Augen an. „Mach ihn richtig steif!" Ihre Wortwahl irritierte mich, die Erregung überwältigte mich. Dann ließ ich ab und präsentierte ihr das Ergebnis. Eva begutachtete das Resultat lange, fasste kurz an, dann schaute sie zufrieden zu mir hoch: „Micha, du hast jetzt einen richtigen Steifen, du musst sehr erregt sein, oder?" Ich nickte. „Dann darfst du mich jetzt lecken."

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