Samstag, 22. September 2012

Eva - Teil 8

Unser Besuch im Sexshop erfolgte am nächsten Tag und verlief anders, als ich mir dies immer vorgestellt hatte. Während Eva scheinbar ohne Scheu durch die Reihen ging, fühlte ich mich ein wenig gehetzt. Irgendwie verfolgte mich die Vorstellung, dass uns jeden Moment ein bekanntes Gesicht über den Weg laufen könnte. Diese Peinlichkeit mochte ich mir nicht ausmalen. „Nun hab dich nicht so!" Eva sah sich gerade verschiedene Arten von Handfesseln an und hatte sich offenbar für eine Variante mit Klettverschluss entschieden. „Diese scheinen praktisch zu sein. Es geht schnell und die sind bestimmt auch halbwegs angenehm zu tragen. Was meinst du?"

Ich schaute sie mir genauer an. Eva hatte vermutlich recht. Man konnte sie um die Gelenke legen und die angebrachten Ringe ermöglichten eine vielfältige Verwendung. „Mir ist wichtig, dass du sie auch über einen längeren Zeitraum tragen kannst.", riss Eva mich aus meinen Gedanken. Sie setzte ihre Entdeckungstour fort, nahm einiges in die Hand und untersuchte die Objekte mit großer Neugierde genauer. „Was ist dies hier?" Sie hielt mir ungläubig ein Knebelset unter die Nase, welches aus verschiedenen Teilen bestand.

„Nun..." wieder blickte ich mich verstohlen um „das ist ein Knebelset und die Teile dort sind Aufsätze, die du je nach Bedarf auf den Knebel aufschrauben kannst." -- Sie nickte, sah sich das Bild mit einem großen Dildo an. „Praktisch!" Sie lachte. Dann fiel ihr Blick auf die anderen Aufsätze: Aschenbecher, Schraubverschluss, Trichter, Klobürste. Ihre Augen weiteten sich erschrocken und sie legte den Karton ruckartig zurück ins Regal.

Nach einem weiteren Streifzug durch die Regalreihen gingen wir schließlich mit den Handfesseln, einem Vibrator und einem Dildo nach Hause. Eva wirkte aufgekratzt und machte auf mich den Eindruck einer Erstklässlerin vor der Einschulung. Ich selbst hingegen steuerte unser Auto mit reichlich gemischten Gefühlen die Auffahrt hoch. Ich war mir -- vom Kopf her -- nicht sicher, was ich von der neuen Entwicklung halten sollte. Mein Unterleib hingegen kribbelte und fragte sich offenbar gespannt, was da kommen möge.

Eva sprang ins Haus und begann sogleich die neu erworbenen Gegenstände auszupacken und näher zu begutachten. Dann raffte sie unsere neuen Spielzeuge zusammen und ich hörte, wie sie diese offenbar ins Schlafzimmer brachte. Kurz darauf war Eva wieder unten bei mir. Und als sei nichts weiter geschehen, fragte sie zu meiner Überraschung, was wir denn heute kochen wollten.

Unser Samstagabend war im weiteren Verlauf zunächst unspektakulär. Während ich mir im Wohnzimmer eine DVD anschaute, zog sich Eva nach dem Essen in ihr Arbeitszimmer im 1. Stock zurück, um an einer Reportage weiterzuarbeiten. Erst kurz vor Ende meines Films nahm ich wieder Schritte und Türengeklapper im Obergeschoss war. Eva hatte ihren Arbeitseinsatz offenbar beendet. Kaum dachte ich dies, hörte ich auch schon ihre Schritte auf der Treppe. Als Eva das Wohnzimmer betrat, hatte ich den Fernseher bereits ausgestellt und zwei Weingläser warteten auf dem kleinen Wohnzimmertisch. Ich entkorkte gerade die Flasche. Dann schaute ich rüber zur Tür, in der Eva in einem unglaublich knappen, engen Kleid stand, welches ich noch nie an ihr gesehen hatte und so eng an ihrem Körper anlag, dass es mehr verriet, als es verbarg. Sie sah umwerfend sexy aus und kam nun mit einem Lächeln zu mir herüber. „Wow!" entfuhr es mir. Ihr Lächeln verwandelte sich in ein Strahlen. Die neuen Handfesseln in ihrer Hand fielen mir erst jetzt auf. Sie gab mir einen Kuss und forderte mich danach sogleich auf, mich an Ort und Stelle auszuziehen. Ich zierte mich, Eva schien aber nicht gewillt irgendeine Form von Widerspruch zu dulden. „Nun mach schon!" Eine klare Ansage in bestimmenden Ton.

Es war mir mal wieder peinlich. Wie gesagt: Es ist einfach immer etwas anderes, daran zu denken als es tatsächlich zu erleben. Allerdings veranlassten mich Neugierde und aufwallende Erregung, Evas Wunsch dann doch zu erfüllen. Splitterfasernackt saß ich nun neben ihr auf dem Sofa, während sie damit begann, mir die Handmanschetten anzulegen. „Bekomme ich nicht erst noch einen Gnadenwein?" Ich bedachte sie mit einem bettelnden Blick. „Na, mal sehen, ob du brav genug sein wirst..." Eva kicherte, was mich -- ich kann nicht sagen warum -- verunsicherte und fast ein bisschen ärgerte. Aber ich spielte weiter mit.

„So, das scheint gut zu sitzen und zu halten. Dreh dich mal um und leg deine Hände auf den Rücken." -- „Warum...?" -- „Ach, Micha, jetzt hör auf rumzunerven und mach schon!"

Etwas widerstrebend erfüllte ich ihren Wunsch und Eva begann an meinen Handfesseln zu hantieren. Es dauerte nicht lang und sie hatte die beiden Ösen miteinander verbunden, so dass meine Hände unlösbar auf den Rücken gefesselt waren. „Tut es irgendwie weh?" Eva schaute mich besorgt an, es war aber in keinster Weise unangenehm -- abgesehen davon, dass ich mir reichlich hilflos vorkam. Eva schaute zufrieden und erhob sich. „Versuch bitte dich zu befreien." Während Eva dies sagte, verließ sie das Wohnzimmer. Ich bemühte mich minutenlang, während ich sie draußen hantieren hörte. Es gab keine Chance. Der Klettverschluss ließ sich nicht öffnen und Ziehen mit den Händen brachte rein gar nichts, außer, dass es dann doch weh tat. Also stellte ich meine Bemühungen ein und wartete darauf, dass Eva ins Wohnzimmer zurückkam.

Sie kam nicht.

Weitere Minuten vergingen. Auch aus dem Haus drang kein Geräusch mehr. Eva blieb weiter verschwunden.

Allmählich wurde es mir zuviel. Zudem fiel mir nun mit Entsetzen auf, dass die Jalousien nicht heruntergezogen waren. Zwar war unser Garten von einer hohen Hecke umsäumt, ein Einblick durch das Wohnzimmerfenster also fast unmöglich, trotzdem verursachte dieser Umstand in mir eine plötzliche Unruhe. Ich stand auf und schlich in gebückter Haltung zur Wohnzimmertür. Die Klinke konnte ich mit dem rechten Ellenbogen leicht herunterdrücken, aber die Tür ließ sich dennoch nicht öffnen. Eva hatte offenbar abgeschlossen. Ich rief einmal, zweimal zaghaft nach ihr, eine Antwort erhielt ich nicht. Mit meinem Ellenbogen betätigte ich den Lichtschalter, so dass ich zumindest von draußen nicht gesehen werden konnte. Also blieb mir wenig anders übrig, als mich wieder auf das Sofa zu setzen und zu warten.

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